Anti-Dekubitusmatratzen

Anti-Dekubitus-Matratzen finden in der Dekubitusprophylaxe und Dekubitustherapie Anwendung. Bei Personen, die auf Grund des Alters, einer Erkrankung oder in Folge eines Unfalles zunehmend immobil und über eine längere Zeit bettlägerig werden, besteht die Gefahr, dass sich ein Druckgeschwür (Dekubitus) entwickeln könnte. Hierfür können unterschiedliche Matratzenarten zum Einsatz kommen, häufig werden jedoch viskoelastische Matratzen verwendet. Diese viskoelastischen Matratzen bestehen in der Regel aus einem viskoelastischen Polyurethanschaum und einem Polyäther-Kaltschaum. Der Viskoschaum reagiert auf Körperwärme und Körperdruck und passt sich individuell der Körperkontur an. Auf diese Weise wird der Auflagedruck gleichmäßig verteilt und der Körper in jeder Lage optimal entlastet.

Grundsätzlich gilt: Eine Anti-Dekubitus-Matratze ersetzt die regelmäßige Lagerung des Betroffenen nicht!

Je nach Ausmaß der Schädigung des Hautareals wird der Dekubitus in folgende Kategorien klassifiziert:

 

 

  • Kategorie I:             

Es kommt zu einer Hautrötung, die selbst nach Druckentlastung bestehen bleibt. Dabei kann es auch zu einer leichten Erwärmung der Rötung kommen.

 

  • Kategorie II:

Es kommt zu einer oberflächigen Hautschädigung, ähnlich einer Blase oder Abschürfung.

 

  • Kategorie III:          

Es kommt zu einer Tiefenschädigung von Haut und Bindegewebe.

 

  • Kategorie IV:          

Es kommt zu einer Schädigung aller Hautschichten sowie dem darunter liegenden Bindegewebe samt Muskeln und Knochen, wobei das betroffene Gewebe oft nekrotisch (abgestorben) ist.